Montag, 13. Oktober 2014

Handelssignal

 

EUR/USD

Sell

Einstieg: 1,2686
Stop-Loss: 1,2715


Handelssignal 13.10.2014

AUD/CAD

BUY

Einstieg: 0,98100
Stop-Loss: 0,9750

 EUR/USD – Zwischenerholung hat noch Chancen


Starker Verkaufsdruck kam an den Aktienmärkten am Freitag auf, was den Germany 30 letztlich durch die bei 8.900 Punkten liegende Unterstützungszone gedrückt hat. Dies sollte auch zum Wochenstart nachwirken und zunächst neue Tiefs nach sich ziehen. Bei zunehmend überverkauftem Zustand im Germany 30 ist aber auch eine Gegenbewegung bald möglich.  Das Niveau um 8.900 Punkte sollte nun einen starken Widerstand darstellen, unter welchem die Verkaufssignale aktiv bleiben. Der US 30 sollte auch nicht stützen, nachdem hier der Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends ebenfalls ein Verkaufssignal generiert hat. 

Im Euro Bund geht es moderat aufwärts. Die Notierungen besitzen aber weiter die Chance, ein neues Hoch zu erreichen. Gelingt dies nachhaltig, ist ein kräftiger Kursanstieg anschließend möglich. 
Gold erholt sich deutlich und überwindet sogar den Abwärtstrend der Vorwochen. Der Ölpreis hingegen kann sich nur leicht auf sehr niedrigem Niveau stabilisieren, was die Abwärtsbewegung aktiv bleiben lässt. 
EUR/USD schafft es ebenfalls, sich zu stabilisieren. Das Währungspaar hätte auch noch Platz für eine Fortsetzung der Gegenbewegung.  Bei EUR/JPY sollten nun die mittelfristigen Tiefs weitere Unterstützung bieten.  


Wochenüberblick

Ist die BoE bereit, Zinsen zu erhöhen?

Sehr wahrscheinlich wird diese Frage in dieser Woche nicht beantwortet, jedoch könnten die bevorstehenden Zahlen und Daten des britischen Arbeitsmarktes sowie der Inflationsdruck die Grundlage dafür legen. In der letzten Zeit wurde das Pfund Sterling als erste bedeutende Währung bezeichnet, die voraussichtlich eine finanzielle Straffung erlebt. Die verbesserten Wachstumsaussichten, die sinkende Arbeitslosigkeit und ein stabiler Wohnungsmarkt ließen die BoE zu Hinweise auf eine künftige Zinserhöhung hinreißen. Außerdem wurde die BoE durch die Gefahr der eventuellen schottischen Unabhängigkeit dazu gezwungen, einen ausgewogeneren Ton anzunehmen. Jetzt, nach einer “Nein”-Wahl bezüglich des schottischen Referendums haben sich die Ängste und Befürchtungen der Investoren beruhigt und mit der Zerstreuung der damit verbundenen Risiken muss die Zentralbank auf die Konjunkturdaten blicken, um ihre Grundsatzentscheidung zu fällen. Zwei wichtige Indikatoren, die britische ILO Arbeitslosenquote und der Verbraucherpreisindex, sind diese Woche fällig. Die Resultate können die Entscheidung der BoE stark beeinflussen. Eine Senkung der Arbeitslosigkeit von 6,2 % auf 6 % wird die Stärke der britischen Wirtschaft unterstreichen; allerdings sind die Daten des Verbraucherpreisindexes und der Verbraucherinflation weitaus wichtiger. Derzeit liegt die Inflation in Großbritannien bei 1,5 %, was eher zum Nachteil für das Pfund Sterling ist. Eine niedrige Inflationsrate kann eine mögliche Zinserhöhung scheitern lassen. Die BoE würde eine Inflation bei oder über 2 % vorziehen, bevor sie die Zinsen erhöht. Folglich wäre ein Heranrücken der Inflation an die 2 % ein Schritt in die richtige Richtung, damit sich das Pfund Sterling erholt bzw. unterstützt wird.

Stabile US-Einzelhandelsumsätze?

 

Als bekannt wurde, dass die Non-Farm-Gehaltsabrechnungen die Erwartungen überstiegen und auf eine verbindliche Stufe von 248.000 heranwuchs (die die US-Arbeitslosenquote auf ein Tief von 5,9 % für mehrere Jahre schickte), war die erste Reaktion der Märkte eine Dollar-Rallye. Dennoch fallen seitdem die Dollar-Gewinne geringer aus, hauptsächlich aufgrund der Befürchtungen der Investoren, dass es in der US-Wirtschaft einige Schwachstellen gibt. Und genau hier kommen die US-Einzelhandelsumsätze ins Spiel; der private Verbrauch beträgt mehr als 60 % des US-Bruttoinlandsproduktes. Somit ist es kein Wunder, dass das Ergebnis der US-Einzelhandelsumsätze als ein hoch brisanter und unbeständiger Fall gilt. Wenn der Einzelhandelsumsatz um 0,8 bis 1 % (Vormonatsvergleich) ansteigt, dann wird ein starker Wert in Betracht gezogen und eine Dollar-Kauf-Orgie könnte entfachen. Ein Anstieg des Umsatzes von weniger als 0,3 % oder sogar ein Fallen könnte die Dollar-Bullen provozieren und dazu bewegen, Positionen zu schließen und Gewinne mitzunehmen.

Trifft die EU-Inflation den Euro?

Nach der letzten, eher zögerlichen Aussage von Mario Draghi bezüglich der Aussichten einer quantitativen Lockerung seitens der EZB wird das Augenmerk der Euro-Investoren auf die EU-Inflation gerichtet sein. Diese wird größtenteils als der Hauptantrieb hinter der EZB-Politik gesehen. Wenn die Inflation noch weiter rutscht und unter 0,3 % (der vorangegangene Wert) fällt, dann werden sich Bedenken ausweiten, dass die Eurozone in einen konjunkturdämpfenden Zustand verfällt. Das wiederum könnte die EZB zu quantitativen Lockerungen bewegen und somit den Euro noch tiefer drücken.

Zur Sache 

Besser als erwartete Daten aus Großbritannien würden das Pfund Sterling unterstützen, während eine niedrigere Inflation der Eurozone den Euro treffen könnte. Über den Großen Teich; wenn die US-Einzelhandelsumsätze stabil sind, dann würde die Fahrt der Dollar-Käufe fortgesetzt werden, während das Pfund Sterling auf dem Rücksitz Platz nimmt. Fallen die Einzelhandelsumsätze jedoch enttäuschend aus, dann könnten die britischen Zahlen die Käufer in Richtung Pfund Sterling drängen. Bezüglich des Euro ist schwer zu erkennen, wie die EU positive Neuigkeiten hervorbringen wird, aber es gibt immer Überraschungen.
Was serviert man uns auf dem Tablett?

Großbritannien Verbraucherpreisindex (Dienstag) – Das Pfund Sterling profitiert, wenn die Inflation näher an die 2 % rückt.

Deutschland ZEW Umfrage (Dienstag) – Die Umfrage liefert einen starken Hinweis in Bezug auf die aktuelle Stimmung der deutschen Wirtschaft.

Großbritannien ILO Arbeitslosenquote (Mittwoch) – Die Nachfrage in Bezug auf das Pfund Sterling könnte angekurbelt werden, wenn die Arbeitslosigkeit unter 6,2 % fällt.

USA Einzelhandelsumsätze (Mittwoch) – Das meist beobachtete Ereignis der Dollar-Trader; wenn der Einzelhandelsumsatz um 0,8 % oder mehr (Vormonatsvergleich) steigt, könnte der Dollar eine steigende Tendenz wieder aufnehmen.

Fed Beige Book (Mittwoch) – Der Bericht der US-Notenbank gibt mehr Aufschluss über die Stärken und Schwächen der US-Wirtschaft.

EU Verbraucherpreisindex (Donnerstag) – Eine Inflation mit einem Wert in der Nähe von 0 % trifft den Euro.

Reuters/Michigan Verbraucherstimmung (Freitag) – Diese wird Aufschluss geben bezüglich der US-Verbraucher, jedoch mit einer geringfügigen Auswirkung im Vergleich zu den Non-Farm-Gehaltsabrechnungen.

 

- AUD/USD: „Aussie“ profitiert von chinesischen Daten

 

- Das französische EZB-Ratsmitglied Christian Noyer ist davon überzeugt, dass die ABS-Käufe der EZB die Kreditvergabe ankurbeln werden. Das Programm helfe den Banken, Kapital für Kredite frei zu machen.